Denys hilft beim Umgang mit dem Smartphone im Digitalcafé

von Joelle Delvecchio,
04.04.2024

Denys engagiert sich ehrenamtlich im Digitalcafé des Hospital zum heiligen Geist, einem Ort der Begegnung, an dem Interessierte die digitale Welt kennenlernen, im Internet surfen, E-Mails verschicken und alles erfragen können, was sie schon immer rund um Smartphone, Tablet oder PC wissen wollten.

Wir haben ihn gefragt: Erfahrt, was Denys motiviert, sich zu engagieren; was er selber daraus mitnimmt und was seine Pläne für die Zukunft sind.

Mitmacher Denys mit seinem Digitalcafé-Kollegen Alexander Boers ©Tori Tyurina

MITmacher: Denys, magst du dich einmal vorstellen?

Denys: Mein Name ist Denys Nikitin und ich komme aus der Ukraine, genauer gesagt aus der Stadt Charkiw.
Ich lebe seit Oktober 2022 in Deutschland.

Was hat dich dazu motiviert, dich ehrenamtlich zu engagieren?

Denys: Mir persönlich bietet ehrenamtliche Arbeit die Möglichkeit, neue Leute kennenzulernen und soziale Netzwerke zu erweitern. In kurzer Zeit habe ich bereits viele Leute kennengelernt, was ich toll finde. Darüber hinaus kann ehrenamtliche Tätigkeit helfen, neue Fähigkeiten zu erlernen, wie zum Beispiel die Fähigkeit, etwas in einfacher Sprache zu erklären, damit ich verstanden werde. Es ist nicht immer so einfach, wie es klingt, vor allem, wenn es in einer Fremdsprache erklärt wird.

Denys zeigt und erklärt, wie eine App funktioniert ©Tori Tyurina

MITmacher: Welche Aufgaben übernimmst du in deinem Ehrenamt?

Denys: Wenn Menschen, die in unser Digitalcafé kommen, Probleme, Fragen oder Schwierigkeiten mit Smartphones, Apps, Laptops oder dem Internet haben, besteht die Hauptaufgabe darin, ihnen bei der Lösung dieser Probleme zu helfen und ihnen manchmal sogar beizubringen, wie sie diese besser nutzen können.

MITmacher: Gibt es auch Herausforderungen oder schwierige Situationen während deiner ehrenamtlichen Tätigkeit und wie gehst du damit um?

Denys: Die größte Herausforderung, der ich begegne, ist die deutsche Sprache. Gelegentlich ist es schwer, die richtigen Wörter zu wählen, um etwas zu erklären. Dank meiner erfahrenen Kollegen, die Muttersprachler sind und immer da sind, um mir zu helfen, das Richtige zu sagen, meistere ich diese Herausforderung.

"Meine Kollegen sind sehr nett und sehr hilfreich", so Denys ©Tori Tyurina

MITmacher: Was war ein schöner Moment in deinem Ehrenamt?

Denys: Zuerst hatte ich Angst, dass ich nichts erklären könnte, aber nach und nach gelang es mir, in sehr einfacher Sprache zu erklären. Und ich war überrascht, aber ich wurde verstanden.

MITmacher: Was hast du während deiner ehrenamtlichen Tätigkeit Neues gelernt?

Denys: Ich lerne mit meinen Kunden gemeinsam. Ich lerne, Handlungen zu erklären, die ich normalerweise automatisch mache, ohne darüber nachzudenken.

MITmacher: Welche deiner Stärken kannst du in deinem Ehrenamt einsetzen?

Denys: Freundlichkeit, Einfühlungsvermögen, Geduld und Zuhören sind Fähigkeiten, die ich bei meiner ehrenamtlichen Arbeit einsetzen kann.

MITmacher: Welche Fähigkeiten könntest du verbessern?

Denys: Ich möchte meine deutsche Sprache verbessern und meinen Wortschatz erweitern.

MITmacher: Und wie ist dein Team?

Denys: Meine Kollegen sind sehr nett und sehr hilfreich. Sie unterstützen mich in meinem Ehrenamt, und ich lerne viel von ihnen.

MITmacher: Wie ist die Begleitung von MITmacher?

Denys: Fast jede Woche haben wir ein kurzes Gespräch, sie leisten sehr gute Unterstützung.

MITmacher: Was ist dein Plan für die Zukunft in Deutschland? Was willst du beruflich machen? Was hast du vorher in deinem Herkunftsland gemacht?

Denys: Mein Hauptziel ist es, eine Stelle als Grafikdesigner zu finden oder eine Weiterbildung zu machen, um meine Chancen auf diese Position zu erhöhen. In der Ukraine habe ich ein Studium als Lehrer für Werken und Zeichnen absolviert. Seit 14 Jahren arbeite ich jedoch als Grafikdesigner.

MITmacher: Lieber Denys, wir finden klasse, dass du dich engagierst und wünschen dir für deine Zukunft alles Gute und dass dein Wunsch, Grafikdesigner zu werden bald in Erfüllung geht.

Darüber reden kann ja jede*r! Mitmachen auch.

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