Shaymae aus dem Irak hat sich schon mit 17 Jahren im Haus der Jugend Neuwiedenthal engagiert. Das Ehrenamt ist vorbei, denn nun macht sie eine Ausbildung. In ihrem Beitrag gibt sie einen Einblick in ihr Engagement.
So jung so engagiert: Shaymae im HDJ Neuwiedenthal
von Joelle Delvecchio,
28.09.2021
Shaymae, 18, während ihres ehrenamtlichen Einsatzes im Haus der Jugend Neuwiedenthal | Foto: Arian
Hallo, ich bin Shaymae, ich bin 18 Jahre alt und komme aus dem Irak. Ich bin seit 2016 in Deutschland und habe in diesem Sommer meinen mittleren Schulabschluss gemacht und mache jetzt eine Ausbildung. Ich habe mich vorher ehrenamtlich bei dem Haus der Jugend (HDJ) Neuwiedenthal engagiert. Als ich da angefangen habe, war ich 17 Jahre. Im Haus der Jugend habe ich den Mitarbeiter*innen geholfen. Egal, was gerade anstand, dabei habe ich sie unterstützt. Wir machten zum Beispiel Essen für die Kinder und Jugendlichen, die dorthin kamen: Pfannengemüse, Sandwiches, Pfannkuchen. Das brachte mir Spaß.
Obwohl Shaymae das Ehrenamt sehr viel Spaß brachte, musste sie es erstmal beenden: Sie muss sich nun voll und ganz auf ihre Ausbildung zur Zahnarzthelferin konzentrieren. Foto: Arian
Bei den Workshops konnte ich selber auch Dinge ausprobieren und neue Sachen lernen.
Im HDJ macht der Verein Rap for Refugees e.V. Graffiti- und Rap-Workshops für Kinder und Jugendliche und da habe ich auch unterstützt: Gucken, wer braucht etwas zu trinken, darauf achten, dass die Masken richtig sitzen, ob die Kinder irgendwelche Sorgen haben, ob sie etwas brauchen. Bei den Workshops konnte ich selber auch Dinge ausprobieren und neue Sachen lernen.
Ich habe mein Ehrenamt im März 2021 angefangen. In der ersten Schulferienwoche war ich mehrere Tag da, um zu helfen. Danach habe ich erstmal Pause gemacht, weil ich mich auf meine Abschlussprüfungen konzentrieren musste. Und dann nach dem Schulabschluss im Mai habe ich wieder mit meinem Ehrenamt weitergemacht. Ein Mal die Woche ging ich hin. Ich bin glücklich, dass ich dort freiwillig helfen konnte. Ich konnte anderen helfen und dabei hatte ich sehr viel Spaß. Es war eine wirklich tolle Atmosphäre, es ist dort richtig herzlich. Im HDJ arbeiten richtig nette Leute und es hat mir gut getan, Zeit mit ihnen zu verbringen und mit ihnen zu reden. Manchmal gaben sie mir gute Tipps, zum Beispiel, wie ich Nachhilfe bekommen kann.
Obwohl mir das Ehrenamt viel Spaß gemacht hat, musste ich aufhören, weil ich mich jetzt ganz auf meine Ausbildung konzentrieren muss.
Darüber reden kann ja jede*r! Mitmachen auch.
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